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Rituale, Bräuche und Sitten, Herkunft und Erklärungen

in 25.11.2018 16:10
von Evelucas • 550 Beiträge | 2242 Punkte






Rituale, Bräuche und Sitten!
... wo liegt deren Ursprung und was hatten sie eigentlich zu bedeuten?

Liebe Leser,
Heute möchte ich über Rituale, Bräuche und Sitten ein paar uralter Kulturen philosophieren, die wir auch heute noch, trotz regenerierter und verfälschender Christianisierung, nach wie vor ausüben.

Ganz nach dem Motto:
Eigentlich gibt es gar keine braven Christen, nocht nicht mal, oder vielleicht eher schon gar nicht, im Vatikan höchstselbst".


Wie sich schon unschwer anhand meines bereits ersten Beitrages meiner Kolumne erkennen lässt, stehe ich Glaubens-Dingen mitsamt all ihren Ritualen und Huldigungen eher kritisch gegenüber. Insbesondere dann wenn "persönliche" Ansichten eines Kuturkreises zu einem "Wahn" werden, der schlussendlich eine ganze Masse von Menschen dazu treibt gewalttätig zu werden, nur um ihre Ansichten zu einer von Angst und Hass gesteuerten "einheitlichen Machtinstitution" umzugestalten.
Denn spätestens dann wird aus so einem "Glauben" – der von jeher eher eine Methode war "Menschen unter einem Himmel" zu einen – Terror und Unterdrückung. Davon gibt es ja in unserer Geschichte hunderte, sogar tausende Beispiele. Bis hin zu allen möglichen Formen von Genoziten, wie sie einst mächtige Herrscher auf unserer Welt schon betrieben.

Für mich persönlich gilt daher in der Regel stets, alles mit Maß und Ziel zu betreiben.
Denn tatsächlich gibt es Rituale, Bräuche und Sitten, deren Ursprung auch tatsächlich Sinn machten, den Menschen Hoffnung gaben und einen wahrlich nachvollziebaren, und in ihrer Zeit oft sogar gesellschaftsmoralisch betrachteten, tieferen Sinn bzw. höherem gemeinschaftlichem Zweck dienten.
Der Mensch erkannte eben schon früh, das wir gemeinsam "stärker" sind und somit innerhalb einer "Sippe" zum Beispiel, auch das eigene Überleben besser gewährleistet ist.


Von den Tompte, Nisser bzw. hierzulande Wichtel genannt, und dem damit einhergehenden Gebräuchen und Ritualen in Schweden, als auch Dänemark, hat A.C. in ihrer Kolumne ja bereits ausführlich berichtet. Will jemand dazu mehr erfahren, dann bitte dort nachlesen. (den Link dazu findet ihr am Ende dieses Beitrags).



Ich bezwecke heute noch viel weiter in die Zeit zurückzugehen, ja euch dazu sogar auf einen anderen Kontinent oder zwei zu entführen. Jene Kontinente nämlich, über solche diese indogermanischen Völker, wie z.B. die späteren Kelten, Germanen und Wikinger, samt all ihrer Gebräuche, Sitten und Kulturvorstellungen, einst nach Europa brachten. Zurück dorhin, wo der wahre Ursprung von "Samhain" (Halloween), "Weihnachten" bzw. dem "Neujahrsfest" liegen und noch ganz und gar nicht christlich, sondern höchst heidnisch waren und dennoch unsere Kultur bis heute stark prägen. Und ich sage jetzt beabsicht nicht "christliche Kultur", denn diese existiert ohnehin nur Dank einer willkürlich, wilden Zusammenstückelung, von etlichen und gar nicht "christlich" gearteten Ritualen, Bräuchen und Sitten.

Gerne würde ich mit dem "Weihnachtsfest" oder eben einem ähnlichen wie diesem starten, da es gerade ganz gut passen würde. Allerdings wäre das "chronologisch betrachtet" nicht sinnvoll. Da dieses Fest erst viel später, als z.B. die "Neujahrsfeier" entstand.
Ein weiterer kleiner "Irrweg" beinhaltet auch das Datum, an dem wir Silvester feiern bzw. das Neue Jahr willkommen heißen. Denn aus naturverbundener Sicht ist es eigentlich nicht sinnvoll, da sämtliche Neujahrsfeiern in sogenannten "heidnischen" Kulturen immer erst "nach der dunklen Zeit", zumeist zur Tag & Nachtgleiche vollzogen wurden.

Kurzum: Am ersten Tag des Jahres der gleich lange wie die Nacht dauert. (Frühlingsbeginn)


Bei den Sumerern, später auch Akkadern und Babyloniern, die nahezu alles aus der sumerischen Kultur auch noch Jahrhunderte später übernahmen, wurde das neue Jahr im sogenannten "mesopotamischen Frühling" angesiedelt. Und ich spreche hier von einer Zeitspanne zwischen 4000- ca. 700 v. Chr.
Nur mal so um eine zeitliche Idee des kulturellen Ausmaßes dessen zu bekommen, worüber ich da heute so zu berichten gewillt bin.

Im einst sumerischem Uruk (heute nur noch eine antike Ruinenstadt, die inzwschen mehr einer Erd-Schutthalde gleicht), betitelte man das Neujahrsfest auch als Fest der Innana Ishtar. Sie war die sumerische Version einer Fruchtbarkeits-, Liebes-, Verführungs- und Schutz- als auch Kriegsgöttin in einem Stück und außerdem sogar Stadtgöttin von Uruk.

Ohne weiteres kann man sie mit der griechischen Aphrodite, der römischen Venus, der keltischen Fee Àine oder der nordischen Liebesgöttin Freya gleichstellen. Natürlich nicht immer in vollem Umfang, aber mit außerordentlich vielen Übereinstimmungen.


Z.B Innana Ishtar und Àine:
Inanna war die Tochter des großen Gottes Anu und der sumerischen Muttergottheit Aruru, die ich alle schon mal in meinem Artikel über das Gilgamesh-Epos erwähnte. Bei den Babyloniern wurde sie schließlich nur noch Ishtar genannt (nach ihr benannt also auch das berühmte Ishtar-Tor aus Babylon), während sie bei den Assyrern zuerst nur als "Inanna" später dann auch als Ishtar auftaucht.

Nur die Akkader, nannten sie nach dem Untergang der ursprünglichen Sumerer noch bei ihrem vollen Namen.

Die Fee Àine wiederum, wird in vielen irischen Sagen und Mythen auch als Tochter der, diesmal Muttergottheit Anu (interessanter Weise selber Name, nur plötzlich weiblich) und der Vatergottheit Manannan (in anderen Sagen auch als Tochter des Dagda) erwähnt.

In der Inselkeltischen Mythologie wird eine Fee mit dem Namen Àine oftmals erwähnt. Auch im walisischen, so wie gällischem Keltentum. Die Geschichtsforschung geht davon aus, dass es sich bei ihr um unterschiedliche Feen-Persönlichkeiten handelt.

Ich bin jedoch der Meinung, dass es sich hierbei um ein und dieselbe Fee handelt, deren Abenteuer und Dramen aber je "Sippe und Region" (die Kelten waren immerhin kein homogenes Volk und hatten somit auch keine einheitliche Glaubens und Götterkultur) an die jeweilige Kultur "angepasst" wurde. So wie eben auch Inanna Ishtar.


Doch vorerst kehren wir mal wieder zum Neujahrsfest nach Sumer (bzw. in die Stadt Uruk) zurück.
Dieses, wie gesagt, wurde zu Beginn des neuen Jahres (Tag- & Nachtgleiche gefeiert und zwar mit einem Ritual, dass uns Allen heute wohl eher als höchst befremdend erscheinen würde.

An diesem festlichen Tag wurde der König in Innana Ishtars heiligen Tempel geführt und dort von mehreren heiligen Dirnen (niedergestellte Priesterinnen des Inanna Ishtar Ordens) gewaschen und gesalbt, und in festliche Gewänder gesteckt.
Mit der "hohen Priesterin" des Tempels an seiner Seite, musste er dann aus dem heiligen Turm des Tempels heraustreten, wirklich, wirklich viele Stufen mit ihr bis zum mittleren Zwischenstockabschnitt herabtreten, sich vor dem Volk verbeugen und vor aller Augen des gesamten Königshofes, als auch sämtlicher Bürger, vom Bäcker bis zum Ingenieur und einfachen Arbeiter hin, bis zum letzten Sklaven, den Akt der heiligen Hochzeit vollziehen.
Dieser Akt solle jedes Jahr das Bündnis zwischen dem König von Uruk und der Fruchtbarkeitsgöttin Inanna Ishtar von Neuem stärken.


Kurzum heißt das:
Der König musste vor aller Augen mit der hohen Priesterin den Geschlechtsakt vollziehen.


Danach wurde das Paar mit großem Jubel, lautem Getöse und Geknall (Steine die rythmisch aufeinandergeschlagen wurden) gefeiert. Dieses Fest ging dann bis spät in die Nacht bzw. bis zum ersten Morgengrauen mit Eßgelage, freizügigen Tänzen, Feuerartisten und ausschweifenden Trinkgelagen weiter.


Die Woche danach, war dann eine "Ruhewoche" in der jede Art von "Arbeit" (ausser für die Sklavenschicht natürlich) strengstens untersagt war, was sogar mit recht hohen Strafen exekutiert wurde.
Denn in dieser Ruhewoche sollten die Ehepaare ihren Liebesgenüssen frönen, gut und deftig Essen, so wie ausschließlich ihren Freizeitinteressen nachgehen. Ausserdem zogen Magier (Priester) mit Weihe- und Räuchergefäßen durch die Stadt und besuchten jeden Haushalt um diesen mit Gebeten an sämtliche "Himmelsgötter" von allen unreinen Energien wie, "bösen Gedanken, Trauer, Zorn und Zweifel" zu befreien, die sich aus dem vergangenen Jahr dort festgesetzt haben könnten. Dinge also die sonst wütende "Unterweltgeister oder Dämonen" anlocken würden, um den Menschen zu Schaden.


Hintergrund:
Die Sumerer feierten dieses Fest, aus europäischer Sicht ca. im sumerischen März, ein genaueres Datum lässt sich nicht festlegen, da wir uns hier in Sumer (also Mesopotamien) befinden, heute gelegen in der Gegend rund um Syrien, Jordanien, Libien, dem Irak und Iran.

Der Liebesakt zwischen dem König und der hohen Priesterin, diente aus Sicht der Sumerer auch nicht einfach der Lust und Leidenschaft sondern der Fruchtbarkeit des gesamten Landes. Denn sumerische Könige galten fast immer als von den "Göttern" erwählt und nur allzu oft sogar als Teils-Mensch, Teils selbst Gott. (ähnlich wie auch Hercules, aus der griechischen Mthologie)

Indessen galt hier auch die hohe Priesterin des Inanna Ishtar Tempels, als Vertreterin der Göttin selbst auf Erden. Es handelte sich also tatsächlich um einen "heiligen Akt" der dazu diente Innana Ishtar zu huldigen und ihren Segen für fruchtbares Land zu erbitten. Entstand aus dem vollzogenen Liebesakt zwischen König und hoher Priesterin sogar ein Kind, so galt dies als von den "Göttern" gesandtes Kind und selbst als teils menschlich und teils göttlich. Ein solches Kind, sofern es ein Sohn war, hatte einen "wesentlich höheren" Anspruch auf den Königsthron, als des Königs gemeinsames Kind mit der "offiziellen" Königin.
War es ein Mädchen, wurde sie schon früh als "Tochter" der Innana Ishtar, ebenfalls zur hohen Priesterin ausgebildet und ihr bis zum Ende dieser Ausbildung sogar ein strenges "Keuschheitsgelöbnis" abverlangt. Erst danach wurde sie dann zuerst als Tempeldirne in Dienst gestellt und schlussendlich dann, wie schon ihre Mutter, zur "hohen Inanna Ishtar Priesterin" erhoben.


Indessen endete damit zeitgleich natürlich auch für die Mutter der Tempeldienst als hohe Priesterin. Die galt dann als "Freie weise Frau", die sich nun auch endlich mit einem Mann der Menschen vermählen durfte, ja sogar – und sofern der König dies auch wollte – mit dem König höchstselbst.

Die sumerischen Könige hatten es da nicht so mit der Monogamie. Das normale Bürgertum hingegen schon.

Und jetzt ratet mal, was dort so geschah, wenn ein solches Kind in Sumer geboren wurde:
Ja, ganz recht!
Es wurde gefeiert, nämlich ganz genauso, wie wir heute Weihnachten feiern, nur eben ohne Tannen und selbstverständlich auch nicht immer zum genau selben Datum. Doch definitiv wurde hier die Geburt eines "göttlichen Königskindes" gefeiert, das aus dieser heiligen Hochzeit hervorgegangen war.
Selbst eine heilige Messe, die zugleich auch als Taufe galt, wurde von den höchsten aller Priester und Priesterinnen (Magier und Zauberinnen) vollzogen und das gesamte Stadtvolk versammelte sich mit einfachen Geschenken vor der Mutter.
Und mindestens "drei weise Frauen" (also ehemalige hohe Priesterinnen) versammelten sich ebenfalls um dieses Kind, um jeweils drei Segnungswünsche für dessen weiteres Leben auszusprechen. (herzlich Willkommen "Prinzessin Dornrößchen" oder auch "Prinz Dornirgendwas"
)

Im Gegenzug wiederum schickte der König (also der irdische Vater des göttlichen Kindes) seine Diener aus, um auch den Kindern aller anderen Familien Geschenke zu überreichen. Und aus fernen sumerischen Regionen, die mit Uruk in einem Friedensabkommen standen, wurden ebenfalls nur die höchsten Priester und Priesterinnen mit Geschenken ausgesandt. (Klingeling: da lassen doch auch gleich die "heiligen drei Könige" herzlich grüßen!
).

Manchmal allerdings, tauchten auch Priester und Priesterinnen anderer, feindlicher Regionen, verkleidet als "Freunde" auf, die eher eine "Vergiftung" des Kindes bezweckten. Solch ein Schuss ging allerdings zumeist nach hinten los.
Denn da es sich um ein "göttliches Königskind" handelte, gab es Aufseher und Vorkoster, an diesen jeder "Gast" zuerst einmal mit allem Ess- und Trinkbarem vorbeikommen musste.

Tja, im sumerischen Kulturkreis angesiedelt hätten wir da also jetzt mal sowohl das Neujahrsfest, als auch Weihnachten, sowie die Reise der "drei heiligen Könige" abgehandelt.



Weiter zum Neujahrs- als auch eigentlichen Weihnachtsfest in Einem, bei den Persern und natürlich nach einem wahrlich riesigen Sprung in der Geschichte.
Das Nouruz-Fest (wörtlich für: Neuer Tag, stehend) wurde bereits vor mehr als 3000 Jahren begangen. Bis zum 1. Jahrtausend v. Chr. markierte in den iranischen Hochlanden jedoch erst die Sommersonnenwende den Jahreswechsel und wurde oftmals mit großen Erntefesten begangen. Unter den großen Archämeniden (Herrscher des persischen Reiches von ca. 770 bis 300 v. Chr.) wurde dieses Fest allerdings auch auf die "erste Tag- & Nachtgleiche des Jahres" vorverlegt.

Bei den iranischen Völkern im Iran, als auch in Tadschikistan, Usbekistan, Pakistan und Afghanistan, wird dieser Zeitpunkt bis heute von Astronomen auf die Stunde und Minute genau berechnet.
An diesem Tag wurde auch die Charadsch-Steuer erhoben. Die ihre Bezeichnung allerdings erst durch den Herrscher Dschamschid und dem persischen Dichter Firdausi erhielt.

Unter den Archämeniden Königen Kyros II und Darius I, verlief das noch etwas anders.
Diese beiden Könige und auch die meisten nach ihnen, luden nämlich Vertreter aller Länder und gesellschaftlichen Schichten, aus dem gesamten Reich, an diesem Tag zu einem Festgelage der besonderen Art. Und all diese Vertreter brachten Geschenke in Form von Lebensmitteln, Edelsteinen, Stoffen, Baumaterialien (zumeist Zedernholz), Jagtgeräte uvm. zu diesem Anlass mit.

Allerdings nahm der König all diese Geschenke nur an, um sie dann auch wieder fair auf die Vertreter seiner autonomen Reiche aufzuteilen.
Den Vertretern jener Länder, die z.B. einen Mangel an Salzvorkommen hatten, wurden Salzvoräte aus einer anderen Region zum Geschenk gemacht, die dafür wiederum mit Edel bzw, auch Halbedelsteinen zur Schmuckherstellung, mit Stoffen oder auch Gewürzen sowie ätherischen Ölen versorgt wurden, was wiederum in deren Region Mangelware war. Und so wechselten unterschiedlichste Waren im Zuge dieses Festgelages sozusagen die Besitzer.

Der König wiederum behielt sich nur jene Geschenke ein, die auch tatsächlich nur ihm persönlich erbracht worden waren oder eben Dinge, die wiederum in der Machtzentrums-Region Mangelware waren. Von einer verpflichtenden Steuer, war zu diesem Zeitpunkt noch keine Rede, es war vielmehr eine Art "traditionelle Pflicht".
Man könnte dieses Neujahrsfest also viel mehr als überdimensional große Wohlfahrtsveranstalung betrachten, die tatsächlich dem gesamten damals persischem Reich und Volk aller Regionen zu Gute kam.

Insbesondere unter Darius I war das ein wirklich beachtliches Fest von ungeahntem Ausmaß. Denn diesem Köng gelang es nach seiner Thronbesteigung 28 unterschiedlichste Kulturen, verteilt über insgesamt 3 Kontinente, die ebenso in Ägypten, wie in Teilen der Türkei, ja sogar Teile Griechenlands, ganz Babylon und Judäa bis nach Jerusalem, Pallästina, Pakistan, Usbekistan, Afganistan und Indien heimisch waren, unter seiner Regierung und aus Sicht seiner Zeit, friedlich zu einen.

Keinem König vor noch nach ihm, noch nicht einmal den Römern, gelang das jemals wieder in unserer Menschheitsgeschichte.

Verantwortlich dafür war eine Politik der Autonomie und "Religionsfreiheit", deren moralisches Grundgerüst sich auf einen einstigen Philosophen namens "Zarathustra" stützte (seine Lebzeit lässt sich von Geschichtsforschern irgendwann zwischen 1200 bis 800 v. Chr. in dieser Region ansiedeln), dem auch schon Kyros I ein Denkmal setzte.
Dieser Philosoph ist bis heute immer noch die Hauptleitfigur, auch im religiösen "Zorastrismus" (den Avestas) bei den heute nach wie vor in Indien lebenden Parsen. Die sich sogar als Nachkommen des Volkes der viel späteren, persischen "Sassaniden Herrscher" betrachten.

An sich ist die historisch wichtige Rolle Persiens, inklusive seiner kulturellen Auswirkugen, auch auf unsere heutigen NT. christlichen Traditionen, stets eine zutiefst unterschätze geblieben. Dessen Rolle ist viel bedeutender, als wir für möglich halten. Denn zum ersten und bisher letzten Mal in der Geschichte unserer Menscheitszivilisation, gelang es z.B nur den archämenidischen Königen, den gesamten vorderen Orient unter ihrer Herrschaft zu vereinen.
Viele kulturelle, wissenschaftliche, als auch wirtschaftliche Errungenschaften prägten das Innere dieses einstigen Großreiches. Und zwar viel mehr, als alle Kriege oder zusammengenommenen Aufstände einzelner ihrer Provinzen.

Im Guiness-Buch der Rekorde gilt das Archämeniden-Reich nach wie vor, als das größte Reich aller Zeiten, dass um ca. 500 v. Chr. mit einem 44%igen Anteil an der damals gesamten "Weltbevölkerung" (49 Millionen Menschen, von damals insgesamt 112 Millionen) aufwarten kann.

Mit diesen Gesichtspunkten ausgestattet, stellt euch also jetzt nochmal ein "Neujahrsfest" von diesem Ausmaß, wie ich es zuvor beschrieb vor.

Und diese Tradition des Neujahrsfestes hat sich sogar bis heute erhalten und selbst bis nach Ostafrika ausgebreitet, wenngleich die Tradition der einstigen "freien" Gaben an die archämenidischen Herrscher, irgenwann zu einer "verpflichtenden" wenngleich immer noch als traditionell angesehenen Steuer umgemodelt wurde.




Weitere Artikel zu ähnlichen Themen:
"Vorweihnachtliches Schweden", in A.C. Greeleys Kolumne (Pulverdampf & Feenstaub)



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zuletzt bearbeitet 14.12.2020 13:21 | nach oben springen


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