04 Gruselzeit Teil 2 - Unheimliche Orte

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04 Gruselzeit Teil 2 - Unheimliche Orte

06.11.2018 17:33
von Evelucas • 550 Beitr�ge | 2242 Punkte

von A.C.Greeley am So 30 Okt 2016, �bertragen von Evelucas aus Forum alt in Forum neu.
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Das Sanatorium Wienerwald
�sterreich ist bekannt f�r gem�tlichen Charme, ein wenig Herummeckern (wir nennen es herumraunzen), gute K�che, Musik, Theater - jede Menge Kultur und eine lange, faszinierende Geschichte ...

Doch �sterreich ist auch eine wahre Fundgrube f�r Dunkles und Mysteri�ses. Hier ist viel passiert.
Mord und Totschlag, Folter und Hinrichtungen. Die Liste lie�e sich, wie in so vielen anderen L�ndern Europas ewig fortsetzen.

Wien war zB. immer schon ein gutes Pflaster f�r Grausamkeiten aller Art.
Wusstet ihr, dass sie als einzige Stadt der Welt sogar mit einer Blutgr�fin und einer Vampirf�rstin aufwarten kann? Tja, da staunt ihr, nicht wahr?

Doch fangen wir erstmal mit ein paar Schattenpl�tzen au�erhalb der Hauptstadt an.

Vom Sanatorium zum Hotel ... dazwischen � nat�rlich nichts Gutes ...
F�r einen �sterreichischen Horrorfilm w�rde dieses Geb�ude durchaus gen�gend Stoff bieten.
Ein paar Jugendliche, von Abenteuerlust gepackt � schleichen sich in das an und f�r sich verbotene Gebiet und finden Leere, Zerst�rung und Blutspuren.
Gibts das tats�chlich? Aber nat�rlich!

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Das Sanatorium Wienerwald - auch bekannt unter dem Namen Hotel Feichtenbach - liegt etwa eine Autostunde von Wien entfernt. Hugo Kraus und Arthur Baer, zwei j�dische Lungen�rzte gr�nden das Lungensanatorium im Jahre 1904. F�r die damalige Zeit, eine hochmoderne und exclusive Institution.
Bis 1938 bietet es zahlreichen Ber�hmtheiten Erholung. Unter anderem auch Franz Kafka und Ignaz Seipel. Im Ersten Weltkrieg benutzt man die Klinik auch als Kriegerheilst�tte. Doch das erste Ungl�ck l�sst nicht lange auf sich warten.

1920 brennt der Frauentrakt bis auf die Grundmauern ab. Da die Wasserleitungen und der L�schteich zu der Zeit zugefroren sind, kann man den Brand nicht l�schen.

Das blutige Ende des Sanatoriums kommt allerdings 1938 in Gestalt der Gestapo. Nun erlebt das Geb�ude seine dunkelsten Jahre.

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Hugo Kraus begeht angeblich danach Suizid, doch auch das ist nicht bewiesen. Augenzeugen berichten etwas anderes. Sie erz�hlen, dass Kraus nach einer Messerattacke vor den Nazis schwerverletzt ins Matrazenlager flieht.
Offiziell hei�t es: Dr. Hugo Kraus stirbt drei Tage nach der �bernahme des Sanatoriums durch die SS im Krankenhaus Wr. Neustadt an �Selbstvergiftung�.

Tja, bis heute ist das nicht wirklich gekl�rt. Dr. Arthur Baer wird verhaftet und dazu gezwungen das Sanatorium dem �Lebensborn e. V.' zu �berschreiben. Er stirbt 1941 verarmt in Pardubice/tschech. Republik.

Im Zuge des Anschlusses �sterreich an NS-Deutschland, wird das Sanatorium �arisiert�, und damit zu einem sogenannten M�tterheim. Dort wird die Geburt von �Arierkindern� gef�rdert.
Link: Lebensborn

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Bekannte Anzahl der in Feichtenbach geborenen Babys: mindestens 1.200, aber wahrscheinlicher 1.700.

Von den Totgeburten scheinen nur einige in den Geburtenb�chern auf. Was mit anderen S�uglingen und Totgeburten geschah, liegt teilweise im Dunkeln. Zumindest sind es rund 100 Babys, um die es sich handelt. Viele Kinder mit sogenannten 'M�ngeln' werden in dieser Zeit zur Ausmerzung zum 'Spiegelgrund' transportiert. Auf die �Baumgartner H�he� �Am Spiegelgrund� (auch aus diesem Wienerwald - Lebensborn-Heim)

Dort wurden an die 800 Kinder im Alter von 0 bis 18 Jahren mit angeblicher k�rperlicher oder geistiger Behinderung get�tet. Der nationalsozialistische Rassenwahn verlangte n�mlich die �Ausmerzung� lebensunwertem Lebens.

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Der vormalige Hausmeister des Heimes gab am 30. Dezember 1994 in einem Interview zu, im Auftrage des Verwalters Decker zumindest eines der Kinder �beim Heim� verscharrt zu haben.
Ger�chte/Berichte �ber 30 entdeckte Kinderleichen unter dem Schwimmbecken kann ich weder best�tigen, noch widerlegen.
Alle Lebensborn-Heime werden aber auch f�r die Verschleppung und �Eindeutschung� mittel- und osteurop�ischer Kinder missbraucht.
In �sterreich redet man nicht gerne dar�ber, doch die Themen kehren st�ndig wieder.

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Das Lebensborn-Heim kommt klarerweise auch unehelichen M�ttern in Not zugute, aber es dient in erster Linie den SS- und NS-Parteif�hrern dazu, ihre schwangeren Geliebten dorthin abzuschieben, ohne dass die Ehefrauen davon erfahren. Schwangerschaft und Geburt werden geheim gehalten und in eigenen �Lebensborn-Standes�mtern� attestiert.

Das Heim Wienerwald ist zu der Zeit jedoch das einzige reine M�tterheim im System des Lebensborn.

Von 1945 bis Ende 1948 dient das ehemalige Sanatorium als Unterkunft f�r unterern�hrte Kinder. Dadurch bleibt das Geb�ude vor dem Zugriff der russischen Besatzung verschont. Doch das Elend der Vergangenheit bringt dem Geb�ude kein Gl�ck. Es scheint, als w�rde ein Fluch darauf lasten.

1952 wird das Haus komplett umgebaut, und sp�ter zu einem Kur- und Erholungsheim f�r die Krankenkasse.

Das erfolglose Hotel Feichtenbach:
1962 wird ein Restaurationspavillon s�dostseitig angef�gt. Weitere Umbauten im Jahr 1967 (die Aufstockung des M�rthschen Restaurationspavillons, den Angestelltenspeisesaal sowie den Ausbau der W�scherei zum Angestelltenwohnhaus).

1979/1980 baut man nordseitig ein �berdimensionales Schwimmbad, womit man das Hotel zus�tzlich unrentabel macht. Dazu kommt noch die Errichtung einer Minigolfanlage, auf der 1984 die �sterreichische Staatsmeisterschaft im Bahnengolf ausgetragen wurde. Doch auch die Umwandlung in ein Hotel kann das finanzielle Aus nicht mehr verhindern.2002 schlie�t das Sanatorium/Hotel f�r immer seine Pforten.

Berichte/Erz�hlungen �ber paranormale Aktivit�ten:
Besucher berichten von Schritten, von dem Gef�hl, dass direkt hinter einem jemand steht, aber niemand zu sehen ist. Stimmen, EVPs (electronic voice phenomenon) und Schatten, die herumhuschen. Einige erz�hlen von einer sich �ffnenden T�r und von einem Spiegel, in dem man mal rechts, oder links von seinem Spiegelbild eine haarlose, abgemagerte Gestalt sieht.

Seltsam, aber so steht es geschrieben ...

Das Sanatorium/Hotel heute:
Immer wieder gibt es Berichte �ber Vandalismus und unbefugtes Betreten. Das Betreten dort ist auch nicht so schwierig, da das Gel�nde nicht komplett abgeriegelt ist. Auch f�hrt ein Radweg gleich daneben vorbei, viele Fussg�nger und Gassigeher treiben sich dort herum.

2007 geriet das Sanatorium erneut in die Schlagzeilen. Durch Hinweise der Bev�lkerung wurde ein Fall von Animal-Holding bekannt. Eine Frau hatte illegal �ber 80 Tiere dort untergebracht. Am 22./23. M�rz/07 wurde es von der Bezirkshauptmannschaft Wiener Neustadt und dem zust�ndigen Amtstierarzt aufgel�st.

Doch nach wie vor bereitet das Areal der Polizei allerhand Probleme.
Illegale Rave Partys, Vandalenakte am Geb�ude, Satanskulte mit Tierblut, usw. All das geschieht immer noch auf diesem Gel�nde. Daher richtet die Polizei verst�rkt ihr Augenmerk darauf. Ich empfehle, NICHT dort herumzulaufen. Es geht nicht nur um die Polizei und deren empfindlichen Strafen, sondern auch um die Einsturzgefahr, die untersch�tzt wird.

Ich hoffe, man richtet das Geb�ude her, ehe es komplett dem Verfall preisgegeben ist.
Architektonische Zeugnisse von 1904 bis 2002 sind jedenfalls sehenswert! W�re sehr schade darum.

Info der Autorin:
Der Wahrheitsgehalt dieses zusammengestellten Berichts ist nicht �berall gew�hrleistet. Die Autorin hat recherchiert und Informationen zu einer �Faktion� (Fiction-Fakten) zusammengestellt. Nicht alles l��t sich nachkontrollieren, nicht alles best�tigen.

Links zum Thema:
Sanatorium Wienerwald
Am Spiegelgrund
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Buchtipp:
Totenwagen

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zuletzt bearbeitet 19.11.2018 13:09 | nach oben springen