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02 Leas größter Weihnachtswunsch; von Sabine Siebert

in KINDERGESCHICHTEN
24.07.2018 14:43
von Evelucas • 550 Beiträge | 2242 Punkte





Lea’s größter Weihnachtswunsch


Im Kinderheim in der Münchner Sonnenstraße wurden die Tische gedeckt. Die ersten Schulkinder waren heimgekommen.
„Ah hier ist es schön warm“, meinte der zehnjährige Franz und rieb sich die Hände. „Draußen habe ich kalte Ohren bekommen.“
„Weichei“, zischte Paula.
„Bin ich gar nicht.“
„Doch bist du“, unterstützte Mandy ihre Freundin.
„Frau Müller, die Mädchen ärgern mich.“
„Hört auf damit. Franz, ruf die anderen und dann wird gegessen“, bestimmte die Erzieherin.
Zehn Kinder setzen sich an den Tisch, den Mandy und Paula für alle gedeckt hatten.
„Wo ist Lea?“, fragte Frau Müller. „Paula, geh sie holen. Dass sie immer eine Extraeinladung braucht.“
„Immer ich“, maulte Paula und ging in das Mädchenzimmer im ersten Stock.
„Sie ist nicht da!“, schrie Paula kurz darauf schon vom Treppenabsatz.
„Wie, sie ist nicht da? Wer ist mit ihr aus der Schule gekommen?“, fragte Frau Müller.
Die Kinder blickten sich an. Aber keiner hatte Lea gesehen.
„Wir fangen an, dann muss sie ihre Suppe eben kalt essen.“
Doch das Mädchen kam auch in der nächsten halben Stunde nicht ins Heim.
Frau Müller war sauer. Wütend griff sie zum Telefon. Zuerst fragte sie bei der Schulsekretärin nach.
Von ihr erhielt sie jedoch die Auskunft, dass Leandra Beier, so ihr vollständiger Name, die Schule pünktlich verlassen hatte. Demnach musste jetzt nach ihr gesucht werden.
Schnell informierte Frau Müller daraufhin auch den Heimleiter, Herrn Sommer.
„Leandra Beier, das ist doch das kleine dürre Mädchen, oder?“, fragte Herr Sommer die Erzieherin.
Frau Müller schnaufte und sprach: „Lea ist acht Jahre alt und eine Träumerin. Sie hat wenig Kontakt zu den anderen, bleibt meist für sich. Sie verschlingt jedes Buch, das sie erwischen kann. Sie konnte schon lesen, als sie zu uns kam. War das einzige Kind und seitdem ihre Eltern vor drei Jahren bei einem Autounfall ums Leben kamen, ist sie bei uns. Keine weiteren Verwandten.“
„Wie lange ist sie überfällig?“
„Fast zwei Stunden.“
„Dann verständige ich die Polizei.“

Indessen war Lea auf dem Münchner Hauptbahnhof angekommen. Sie hatte ihre Reise gut geplant und wusste, dass sie den Zug nach Hamburg nehmen musste. Denn diese Stadt lag im Norden, und sie wollte ganz weit in den Norden, bis zum Nordpol. Dort lebte der Weihnachtsmann. Lea wollte ihren Weihnachtswunsch persönlich abgeben. Zweimal hatte sie ihm schon geschrieben. Lea glaubte fest an den Weihnachtsmann und sie wusste, dass ihre Post an ihn verloren gegangen sein musste, denn er hatte ihren Wunsch bisher nicht erfüllt. Als sie in den großen, weißen Zug einstieg, bekam sie Bauchschmerzen. Es plagte sie das schlechte Gewissen, denn sie wusste, dass sie mit ihren acht Jahren eine Fahrkarte benötigte. Aber sie hatte dafür kein Geld. Langsam ging sie durch den Wagen und suchte sich einen Platz. Ein Fensterplatz wäre schön. In der letzten Reihe fand sie einen freien Sitz. Sie nahm ihre Schultasche ab und holte ihren Bären heraus.
„Schau Pu, da kannst du rausgucken.“
Der Waggon füllte sich.
„Ob hier wohl noch jemand zum Weihnachtsmann will?“, dachte Lea laut.
Der Zug setzte sich in Bewegung und über Lautsprecher begrüßte sie jemand auf der Fahrt nach Hamburg über Ingolstadt, Würzburg und Hannover.
Sie verließen den Bahnhof und am Fenster zogen schneebedeckte Bäume, Straßen und Wiesen vorbei. Lea und Pu blickten hinaus. Bald war das Mädchen eingeschlafen.Lea bemerkte deshalb auch nicht die Frau, die sich inzwischen zu ihr gesetzt hatte und sie eindringlich betrachtete.
Der Zug fuhr schnell und innerhalb kurzer Zeit hatte er sich bereits viele Kilometer von München entfernt.
Als der Schaffner zur Fahrscheinkontrolle kam, schlief das kleine Mädchen noch immer.
Die Frau neben Lea zeigte ihre Fahrkarte. Der Zugbegleiter nahm an, dass die beiden zusammengehörten und weckte das Mädchen deshalb auch nicht.
In Nürnberg dann, stieg die Frau jedoch schon wieder aus.
Lea erwachte, als ein alter Mann fragte, ob der Platz neben ihr noch frei sei. Sie nickte.
Doch als der Zugbegleiter zu einer erneuten Fahrscheinkontrolle kam, fragte er Lea verwundert: „Aber wo ist denn deine Mutti?“
„Tot.“
Der Mann wurde kreidebleich.
„Aber Kind, sie saß doch eben noch hier, wo jetzt der Herr sitzt.“
„Das war nicht meine Mutti.“
„Wer begleitet dich?“
„Niemand.“
„Aber du kannst doch nicht alleine reisen. Wo willst du denn überhaupt hin?“
„Zum Nordpol.“
Der alte Mann neben ihr lachte laut.
„Alle Achtung, haste dir wat vorjenommen“, schnaufte der vergnügt.
„Zeig mir mal deinen Fahrschein“, bat der Schaffner.
„Ich habe keinen.“
„Wie heißt du?“
„Lea.“
"Gut. Ich bin Michael Ferber und jetzt gehen wir zu meinem Chef und klären das.“
Amüsiert sagte Leas Nachbar: „Wat kosten dat? Ick zahl die Karte für die Kleene.“
„Vielen Dank, aber das geht leider nicht“, lehnte Ferber ab.
„Komm Lea, lass uns gehen.“
Lea nahm ihre Schultasche und Pu, dann folgte sie dem Mann. Sie musste jetzt ganz tapfer sein. Doch dabei kämpfte sie mit den Tränen.
Im Dienstabteil wartete der Zugchef. Herr Ferber sprach mit ihm. Dann ging er mit Lea ins Nachbarabteil.
„Möchtest du einen Kakao?“
Lea nickte.
Herr Ferber bat eine Kollegin, das Getränk zu bringen.
Wenige Minuten später erschien der Zugchef.
„Ich habe mit der Polizei gesprochen. Das Kind wird schon vermisst. Sie haben uns gebeten, das Mädchen nach München zu bringen. Einer von uns muss mit ihr in Würzburg umsteigen und sie zurückbringen. Kannst du übernehmen, Michael?“
„Ja, natürlich mache ich das.“
Lea hatte kaum die Tasse geleert, da erreichten sie schon den Bahnhof Würzburg.
„Wir beide fahren nach München zurück. Dort vermissen sie dich schon. Wenn wir uns beeilen, schaffen wir den Gegenzug.“
Lea war unendlich traurig. Sie würde nicht zum Nordpol kommen und ihr Weihnachtswunsch sich wieder nicht erfüllen.
Es blieb ihr nichts anderes übrig, als dem Schaffner zu folgen.
Obwohl sie schnell ausgestiegen und die Treppen zum nächsten Bahnsteig hoch gelaufen waren, war ihnen der Zug vor der Nase weggefahren. Nun mussten sie auf den nächsten warten. Mittlerweile war es dunkel geworden und in der Bahnhofshalle blinkten die Weihnachtsbeleuchtungen. Herr Ferber war mit Lea vor die Tür getreten.
„Schau Lea, da oben ist die Burg.“ Mit dem Finger zeigte er auf die vielen Lichter auf dem Berg.
„Lebt dort ein Burgfräulein?“, wollte Lea wissen.
„Nein nicht mehr.“ Herr Ferber schmunzelte.
„Weißt du, was wir jetzt machen?
Das Mädchen schüttelte den Kopf.
„Dann lass dich überraschen.“
Ferber nahm Lea bei der Hand und gemeinsam gingen sie auf den Bahnhofsvorplatz. Dort standen einige Weihnachtsbuden.
Es roch nach frisch gebrannten Mandeln und Tannennadeln.
„Hast du schon gegessen, Lea?“
„Nein.“
„Dann musst du Hunger haben, genau wie ich.“
Sie spazierten zu einem Stand mit Bratwürsten.
„Magst du so eine?“
„Hm. Ja.“
Ferber kaufte zwei Bratwürste in der Semmel, die sich die beiden schmecken ließen. Sie schauten sich die Auslagen an, bewunderten den feinen Christbaumschmuck und die handgemalten Weihnachtskarten. Bevor sie wieder zum Bahnsteig gingen, schenkte Ferber Lea noch eine Packung Lebkuchen.
Als der Zug am Bahnsteig einfuhr, waren beide durchgefroren. Sie freuten sich auf ein warmes Plätzchen.
Zärtlich drückte Lea ihren Bären an sich und flüsterte: „Du musst keine Angst haben, Pu. Wir fahren jetzt wieder zu den anderen. Frau Müller wird zwar mit uns schimpfen, aber das geht auch vorbei.“
„Du Lea, was wolltest du am Nordpol?“
„Den Weihnachtsmann besuchen. Ich wollte ihn bitten, mir meinen Wunsch zu erfüllen.“
„Was wünschst du dir denn?“
„Eine richtige Familie, die mich lieb hat und die ich lieb habe.“
„Bist du schon lange im Heim?“
„Seit meine Mama und mein Papa einen Unfall hatten. Da war ich fünf und jetzt werde ich bald acht.“
„Hast du keine Tanten oder eine Oma?“
Traurig schüttelte sie den Kopf.
„Ich weiß, dass meine Eltern nie wieder zu mir kommen können, weil sie als Engel im Himmel sind. Aber ich hätte den Weihnachtsmann gebeten, mir eine neue Familie zu schenken. Doch so große Kinder will niemand. Adoptiert werden nur Babys. Einmal war ich bei einer Pflegefamilie.“ Lea stockte.
„Was war dann?“, fragte Ferber behutsam.
Es war eine Familie mit zwei eigenen Kindern. Aber weil ich nicht brav war, musste ich wieder ins Heim.“
„Was ist passiert?“
Erst war alles schön. Aber ganz oft mussten wir uns ausziehen und der Mann hat uns fotografiert. Das fand ich doof und habe es der Frau vom Jugendamt erzählt. Noch am selben Tag kam ich wieder ins Heim. Seitdem hat mich niemand mehr gewollt. Ich hätte das eben nicht sagen dürfen.“
„Doch das war richtig. Wenn du die Wahrheit gesagt hast, dann war es richtig.“
„Natürlich war das wahr.“ Lea’s Augen funkelten, sie setzte sich kerzengerade hin und blickte Ferber fest in die Augen, ehe sie ihren Bären wieder fest an sich drückte und schließlich aus dem Zugfenster blickte. Rasant zog die Landschaft davor an ihren Augen vorbei.
Ferber tat das Mädchen leid, es hatte offensichtlich viel mitgemacht. Wie es schien hatte es das Schicksal bisher nicht gut mit ihm gemeint.
Nachdenklich betrachtete er das Mädchen und dachte bei sich, wie gut er und seine Familie es im Vergleich zu ihr doch hatten.
Inzwischen war Lea erneut eingeschlafen.
Die Stunden vergingen und schließlich rollte der Zug in den Münchner Hauptbahnhof ein.
Als Ferber und Lea ausstiegen, warteten schon zwei Polizisten und Frau Müller am Prellbock.
„Da bist du ja“, begrüßte Frau Müller das Kind. „Wir haben uns Sorgen gemacht. Warum bist du nur weggelaufen?“
Lea schwieg trotzig.
"Können wir gehen?“, fragte Frau Müller die Polizisten.
„Ja. Es ist alles geklärt. Wenn Sie uns begleiten, Herr Ferber, können wir das Protokoll erstellen.“
Frau Müller ergriff Leas Hand. Die Kleine drehte sich um und winkte zum Abschied Ferber zu. „Auf Wiedersehen.“
Auch Ferber winkte ihr zu.

Die Formalitäten waren schnell erledigt. Ferber meldete sich bei seinem Einsatzleiter.
„War wohl `ne aufregende Sache?“, begrüßte ihn dieser.
„Kann man wohl sagen. Das geht an die Substanz.“
„Geh nach Hause. Das war es für heute für dich. Bis Morgen dann.“
Gedankenversunken ging Ferber zur S-Bahn. Er wartete auf die S 2 nach Petershausen.
In Dachau stieg er aus. Ein kalter Wind streifte ihn. Um den Kopf freizubekommen, entschied er sich für den fünfzehnminütigen Fußweg. Immer wieder dachte er an Lea.Als er schließlich die Wohnungstür öffnete und kurz darauf sein Zuhause betrat, begrüßte ihn seine Frau verwundert.
„Was denn? Du bist schon hier? Ist was passiert?“
„Ach Helga, war das ein Tag“, antwortete er nur und gab seiner Frau einen Kuss.
Helga kannte ihren Mann nur zu gut und merkte daher sofort, da stimmte irgendwas nicht.
„Ich koche uns einen Tee und dann reden wir.“
Ferber nickte.

Zehn Minuten später saßen sie im Wohnzimmer und schlürften heißen Heidelbeertee.
„Was war denn los?“, begann Helga schließlich.
Und da sprudelte es aus Michael nur so heraus.
Er erzählte von dem kleinen Mädchen und wie er zuerst dachte, dass sie zu dieser Frau gehörte.
Als er von Lea berichtete, wurde seine Stimme ganz weich. Still und heimlich hatte sich dieses Kind gar schnell in sein Herz geschlichen.
Erst zwei Stunden später gingen die Eheleute ins Bett.
Michael wälzte sich lange hin und her, ehe er endlich Schlaf fand. Doch selbst im Traum erschien ihm Lea noch und bat ihn, sie zum Nordpol zu begleiten. Sie hatte Pu verloren und fühlte sich schrecklich allein. Sie streckte ihm ihre Hand entgegen, doch er konnte sie nicht erreichen.
Schweißgebadet fuhr er schließlich wieder aus dem Schlaf.Als er am kommenden Tag zur Dienststelle kam, begrüßten ihn die Kollegen mit den Worten: „Hallo Babysitter!“
An seinem Spind hing eine Anzeige: „Findelkinder können bei Michi Ferber abgegeben werden!“
Kopfschüttelnd nahm er den Zettel ab.
Er versuchte sich auf seine Arbeit zu konzentrieren, was ihm sogar ganz gut gelang.
Doch als er dann eine kleine glückliche Familie im Abteil sitzen sah, fiel ihm Lea sogleich wieder ein.
Was sie wohl gerade trieb?, fragte er sich im Stillen und: Ob sie sehr schlimm ausgeschimpft worden war?
Als der Zug kurz darauf Würzburg erreichte, glaubte er den Duft von Mandeln und Tannengrün zu riechen.
Seine Fahrt ging aber noch weiter bis Kassel.
Dort verbrachten er und sein Team dann eine kurze Pause, ehe sie alle wieder die Rückreise nach München antraten.
Während die drei Kollegen scherzten, wirkte Ferber jedoch abwesend.
Die Gedanken an Lea ließen ihn einfach nicht mehr los.
Auch in den darauf folgenden Nächten träumte er wieder und wieder von ihr. Und jedes Mal versuchte er darin ihre Hand zu fassen und schaffte es wieder nicht.Er musste unbedingt noch mal mit seiner Frau darüber sprechen.

Sonntagmorgen war es dann endlich soweit.
Er hatte Semmeln geholt und als er nach Hause kam, duftete es bereits nach frisch gebrühtem Kaffee.
Kaum saßen die Eheleute am Frühstückstisch zusammen, platzte es auch schon aus Michael heraus.
„Helga, mir will das kleine Mädchen einfach nicht mehr aus dem Kopf.“
Helga musterte ihn besorgt.
„Wie kann ich dir helfen?“
„Wollen wir die Kleine mal gemeinsam besuchen?“
Helga runzelte ihre Stirn.
„Und was soll das bringen?“
Michael zuckte seine Schultern.
„Nun ja, du könntest sie kennen lernen. Ich glaube sie würde dir gefallen.“
Da dämmerte Helga langsam, was das alles sollte.
„Aber Michael, wir haben zwei erwachsene Söhne. Das ist unsere Familie“, stellte sie daher mal gleich klar.
Michael nickte.
„Ja, ich weiß. Aber früher haben wir uns doch immer auch noch ein Mädchen gewünscht, nicht wahr?“, erwiderte er.
Helga gefiel die Richtung immer weniger, in die sich dieses Gespräch inzwischen entwickelte. Sie spürte regelrecht, wie dadurch die Situation langsam zu eskalieren drohte.„Ja, aber es hatte eben nicht sein sollen. Also was soll das hier eigentlich? Du denkst doch wohl nicht ernsthaft daran, dieses Kind in Pflege zu nehmen?“
Darauf sagte Michael jetzt nichts, wich ihrem wachsamen Blick allerdings aus.
Damit bestätigte er ihren Verdacht also nur. Und es schien ihm auch noch bitterernst zu sein.
„Herrje Michael, gehts noch? Ich meine überleg doch mal“, legte Helga da nun nach. „Wir haben bereits zwei erwachsene Kinder, leben unser Leben. Da passt doch schon längst kein kleines Mädchen mehr hinein.“
„Wir könnten sie aber dennoch mal besuchen, oder?“, konterte Michael erneut.
Seine Frau seufzte aufgebracht.
„Aber damit weckst du doch nur Hoffnungen in der Kleinen, die sich am Ende nicht erfüllen werden. Nicht wenn es nach mir geht. Also, Nein. Das will ich nicht. Ende der Diskussion.“
Damit war die Sonntagsstimmung dahin. Verärgert stand Helga auf und räumte den Frühstückstisch ab.
Ferber jedoch ging die Sache noch immer nicht aus dem Kopf. Auch nicht an den Tagen danach.

Genau eine Woche nach diesem Vorfall hatte er schließlich frei.
Seine Frau war gerade auf einer Weihnachtsfeier, und so kam es, dass er wider aller Uneinigkeiten den Entschluss fasste, Lea dennoch zu besuchen.
Längst wusste er, wo sich das Kinderheim befand.
Auf dem Weg dorthin kaufte er sogar noch einen kleinen dunkelbraunen, weichen Bären mit einer roten Schleife.
Am Kinderheim angekommen, klingelte er schließlich und eine junge Frau öffnete ihm die Tür.
„Sie wünschen?“
„Ich bin Michael Ferber und wollte Leandra Beier besuchen.“
„Sind Sie ein Verwandter?“
„Nein. Ich habe sie nur letzte Woche im Zug kennen gelernt.“
„Ach so, Sie haben die Ausreißerin zurückgebracht. Das war gut, aber sehen können Sie Lea nicht.“
„Wieso nicht? Ist sie krank?“
„Nein, aber wir haben Vorschriften. Besuche nur nach Vorankündigung und Zustimmung der Heimleitung sowie des Vormundes.“
„Können Sie keine Ausnahme machen? Ich habe nur heute frei“, bat Ferber.
„Ich weiß nicht. Aber ich könnte den Heimleiter fragen.“
„Oh ja, dann bitte tun Sie das.“
Kurze Zeit später erschien Herr Sommer.
„Guten Tag Herr Ferber. Kommen Sie bitte herein. Danke, dass Sie uns Lea wiedergebracht haben.“
Er führte den Zugbegleiter in sein Büro.
„Kann ich das Mädchen sehen? Bitte.“
„Eigentlich geht das nicht.“
„Bitte, ich habe ihr einen Bären mitgebracht.“
Herr Sommers Blick fiel auf das Plüschtier in Ferber's Armen. Dann seufzte er nachgiebig.
„Also gut. Ausnahmsweise. Aber nur für zehn Minuten hier in meinem Büro.“
Ferber atmete erleichtert auf, als Herr Sommer das Mädchen schließlich rufen ließ.
Als sich ein paar Minuten darauf die Tür wieder öffnete und Lea ihn erblickte, lief sie ihm fröhlich entgegen und umarmte ihn.
„Ich wusste, dass du kommst“, flüsterte sie.
„Geht es dir gut?“
Lea nickte.
„Ich habe dir was mitgebracht. Da hat Pu Gesellschaft, wenn du in der Schule bist.“
„Danke. Dankeschön.“
Freudestrahlend drückte sie den Bären an sich.
„Wie geht es in der Schule?“, fragte Ferber.
„Ganz gut.“
„Bist du wieder in die Stadt gefahren, wo wir auf dem Christkindlmarkt waren?“
„Nein. Ich bin nur durch Würzburg gefahren.“
So plauderten sie noch ein wenig, bis der Heimleiter auf eine Verabschiedung drängte.
„Wann kommst du mich wieder besuchen?“
Der Heimleiter räusperte sich: „Aber Lea.“
„Schon gut. Ich weiß“, sagte das Mädchen schnell.
„Ich weiß es noch nicht“, meinte Ferber da. „Machs gut Lea.“
Die Kleine drückte ihn zum Abschied ganz fest.
„Und vielen Dank für den Bären.“
Als Ferber wieder auf der Straße stand, wusste er nicht, was mit ihm los war. Er wollte nur sehen, ob es dem Mädchen gut ging.
Doch dieses Wiedersehen hatte ihn dennoch völlig durcheinander gebracht.
Er musste einfach nochmal mit Helga sprechen.
Auf dem Rückweg kaufte er schließlich einen großen Strauß Nelken, Helgas Lieblingsblumen und wappnete sich für ein weiteres schwieriges Gespräch.
Gut gelaunt kam seine Frau am Abend nach Hause und entdeckte als erstes den großen Blumenstrauß.
„Guten Abend Liebling. Was ist passiert?“, wollte sie da wissen und zeigte auf den Strauß bunter Nelken.
„Ich wollte dir eine Freude machen. Hattest du einen schönen Tag?“
Helga nickte.
„Aber das ist doch nicht alles? Grundlos bringst du mir doch keine Blumen mit.“
Ferber räuspterte sich.
„Ich war im Kinderheim“, gestand er dann gerade heraus.
„Du hast das kleine Mädchen besucht?“
„Ja.“
„Ach Michael, was soll denn das? Quäl dich und das Kind doch nicht unnötig.“
„Wenn du sie doch nur auch gesehen hättest, wie sehr sie sich darüber gefreut hat. Und mir tat es auch so gut. Schau sie dir doch bloß einmal an. Um mehr bitte ich doch gar nicht.“„Aber mit dem Besuchen ist es doch nicht getan. Du und das Kind, ihr erwartet doch mehr. Wie stellst du dir das vor? Du weißt fast nichts von der Kleinen.“
„Können wir es denn nicht mal versuchen? Wenn du sie nicht magst, fange ich nie wieder davon an.“
Helga stöhnte: „Also gut. Ein Besuch, aber mehr nicht. Keine weiteren Verpflichtungen und du drängst mich dann auch nicht mehr, ja?“
„Bestimmt nicht. Versprochen. Danke Schatz", liebevoll umarmte er seine Frau und drückte sie fest an sich.
Schon am nächsten Tag telefonierte er mit dem Heimleiter und bat um einen Besuchstermin. Herr Sommer war überrascht, versprach jedoch, sich darum zu kümmern. Zwei Wochen später erschienen die Ferbers im Heim.
Bevor sie zu Lea konnten, führte Herr Sommer ein ausführliches Gespräch mit ihnen. Neben der Personalienangabe und einigen Belehrungen, berichtete er von Leandra. Er verschwieg auch nicht die Überprüfung, die Leas Verdacht in der Pflegefamilie ausgelöst hatte und der nicht eindeutig ausgeräumt werden konnte. Außerdem bat er die Ferbers, Lea keine Hoffnungen zu machen. Die Kinder bildeten sich bei jedem Besuch ein, sie würden eine Familie finden. Zwei Stunden hatte die Behörde für einen Besuch genehmigt. Als die Ferbers das Büro verließen, stand Lea bereits angezogen vor der Tür. In den Armen hielt sie Pu und ihren neuen braunen Kuschelbären. Michael wurde stürmisch von seiner kleinen Freundin begrüßt. Sie umarmte ihn und er sie.
Dann erklärte er: „Das ist meine Frau.“
Schüchtern streckte Lea ihr die Hand entgegen.
„Guten Tag Lea. Ich bin Helga Ferber.“
„Guten Tag Frau Ferber.“
„Wo möchtest du hin?“, fragte Ferber Lea.
„Ich weiß nicht“, antwortete Lea.
„Warst du schon mal Schlittschuhlaufen?“, fragte Frau Ferber.
„Als ich noch klein war.“
„Dann gehen wir zum Stachus, da ist die Eisbahn aufgebaut.“
„Oh toll“, jauchzte Lea.
Und Ferber fragte: „Was mache ich?“
„Du läufst natürlich mit“, entrüstete sich Lea.
Ferber winkte ab: „Das wird nichts. Mich bekommst du nicht aufs Eis.“
„Dann mag ich auch nicht“, meinte Lea. „Wir wollen doch was zusammen machen.“
"Wie wär’s, wenn du unsere Sachen hältst und uns zusiehst“, fragte Helga.
„Einverstanden und anschließend bummeln wir über den Christkindlmarkt.“
Während Lea und Helga viel Spaß miteinander hatten, beobachtete Ferber die beiden wohlwollend. Es gefiel ihm, wie die Zwei, sich fest an den Händen haltend, über die Eisfläche flitzten.
Einer halbe Stunde später spazierten die Drei schließlich zum Sendlinger Tor.
Dort war ein kleiner aber gemütlicher Markt aufgebaut. Kaum hatten sie ihn durchquert, lud Ferber ins Cafe zu Kakao und Stollen ein.
Lea redete jetzt ununterbrochen, wie toll es auf dem Eis war und was Michael verpasst hatte. Es waren herrliche Stunden für die drei.
„Die Zeit ist so schnell vergangen“, stellte Helga fest. „Wollen wir das mal wieder machen?“, fragte sie das Mädchen da.
Ein Lächeln huschte über Ferbers Gesicht. Die Augen der Kleinen strahlten, als sie antwortete: „Oh ja, sehr gerne.“
Dann brachten sie Lea zurück ins Heim und verabschiedeten sich voneinander. Jetzt drückte Lea beide Ferbers und wollte sie gar nicht mehr gehen lassen.
Immer wieder umarmte sie daher die Beiden.
Kaum da das Ehepaar einige Zeit später wieder auf der Straße stand, fragte Michael sofort: „Und? Wie findest du sie?“
„Was glaubst du denn? Sie ist eine kleine Diebin“, antwortete Helga da prompt.
„Was?“, reagierte Michael völlig überrascht.
„Zuerst hat sie dein und nun auch noch mein Herz gestohlen. Wie soll das denn bloß weitergehen?“
Da lachte Michael und umarmte sie erfreut.
„Dann lass uns das doch am Besten in Ruhe daheim besprechen.“

Die nächsten Tage waren schließlich von Überlegungen und Telefonaten erfüllt, die sich alle nur rund um Lea drehten.
Die Ferbers wollten das Mädchen unbedingt zu Weihnachten einladen.
Und da es bis Heiligabend nur noch wenige Tage waren, musste alles schnell gehen. Doch die Behörden benötigten für ihre Entscheidungen mehr Zeit, viel mehr Zeit.Bevor eine Besuchsgenehmigung erteilt werden konnte, mussten Führungszeugnisse, Verdienstbescheinigungen und ähnliches vorgelegt werden. Das alles dauerte. Und der Heimleiter machte ihnen keine Hoffnung, dass die Erlaubnis rechtzeitig käme.
Ihren beiden Söhnen, Thomas und Marco, hatten die Ferbers von ihrer Idee, Lea einzuladen, erzählt. Thomas fand es großartig. Er studierte in München für ein Lehramt und freute sich auf Lea. Marco nahm es gelassen. Er studierte in Freiburg Gartenbau und war die meiste Zeit mit Freunden zusammen. Er kam nur alle acht Wochen nach Hause.
Noch einmal besuchten die Ferbers Lea im Heim und bummelten mit ihr über den Christkindlmarkt am Marienplatz. Es war ein sehr schöner Nachmittag.
Doch dann stellte Lea, die nicht wusste, welche Anstrengungen die Ferbers schon unternommen hatten, diese Frage: „Wann sehen wir uns wieder?“
Mit Tränen in den Augen antwortete Helga: „Wir wissen es nicht, aber wir hoffen, dass es sehr bald sein wird.“
Da liefen Lea dicke Tränen über die Wangen und auch Helga brauchte schließlich ein Taschentuch. Ja, selbst Michael schniefte.
Diesmal wollte Lea die Beiden gar nicht mehr gehen lassen.
Da kam ihnen Herr Sommer zu Hilfe.
„Schau Lea, du gehst jetzt zu den anderen und die Ferbers müssen nach Hause.“
Nur widerwillig ließ sich Lea von einer Betreuerin aufs Zimmer bringen.
Kaum wieder auf der Straße meinte Helga plötzlich zornig: „Man muss die Sache doch beschleunigen können?“
„Wenn ich wüsste wie, würde ich es tun“, entgegnete Michael.
„Ich spreche sofort morgen mit meiner Chefin. Ihr Mann ist Anwalt. Vielleicht kann er uns ja helfen“, entschied Helga.
„Das wäre wunderbar.“
„Und wäre es dir recht, wenn er auch unsere Interessen als Pflegeeltern vertritt?“, fragte sie da plötzlich.
Völlig überrumpelt verschlug es Michael da kurz die Sprache.
„Helga, das wäre der Wahnsinn. Aber hast du dir das auch wirklich gut überlegt?“, hakte er dennoch nach, sobald er wieder zu Worten fand.
„Ja Michael", antwortete Helga da entscheiden. "Ich arbeite täglich von 9:00 bis 13:00 Uhr in der Apotheke. Ich kann Lea wecken und alles für die Schule vorbereiten. Und wenn sie aus der Schule kommt, bin ich auch daheim.“
Ferber konnte es immer noch nicht ganz glauben. Doch es war viel mehr als Freude, was ihn da überkam. Überwältigt zog er seine Frau in die Arme und drückte sie zärtlich an sich.

Der Anwalt beschleunigte die Angelegenheit tatsächlich. Mit einigen gezielten Anrufen erwirkte er endlich die erhoffte Besuchserlaubnis an Heiligabend für Lea und die Ferbers. Nur zum Schlafen musste sie wieder im Heim sein.
Helga rief sofort im Heim an und sprach mit der Kleinen: „Lea, ich habe eine gute Nachricht. Du verbringst Heiligabend bei uns daheim.“
Als sie keine Antwort hörte, fragte sie: „Lea, hast du gehört, was ich gesagt habe?“
Doch am anderen Ende der Leitung war nur ein Schluchzen zu vernehmen.
„Lea, magst du nicht bei uns sein?“
„Doch, doch, doch“, schrie die Kleine jetzt ins Telefon. „Und ihr holt mich wirklich ab?“
„Aber natürlich. Michael holt dich am Vormittag ab.“
Ein lauter Jauchzer schrillte in Helga’s Ohr. Sie freute sich.
„Dann sehen wir uns am Vierundzwanzigsten“, verabschiedete sie sich von Lea.

In der Nacht vor Heiligabend konnte Lea kaum schlafen, so aufgeregt war sie.
Ungeduldig erwartete sie Michael Ferber am Vormittag.
Ganz schnell fuhren die beiden nach Dachau. Im Wohnzimmer war der Tannenbaum aufgestellt und aus der Küche strömte ihnen der Duft von frischem Braten und Blaukraut entgegen.
„Wollt ihr beiden den Baum schmücken?“, fragte Helga. „Ich habe noch in der Küche zu tun.“
Freudig nickte Lea und nahm aus den Schachteln die Kugeln, Glöckchen und Engel heraus und gab sie Ferber.
Besonders schöne Figuren hängte sie selbst an die unteren Zweige. Als die Lichter brannten, erstrahlte der Baum in voller Schönheit und Lea murmelte: „Ganz wie daheim.“
Zum Essen kamen auch Thomas und Marco. Nach dem Schlemmermahl stand Lea auf und half beim Abräumen.
„Da hat mir der Weihnachtsmann aber eine feine Hilfe geschickt“, freute sich Helga. „Danke Lea.“
Am Nachmittag saßen sie am Weihnachtsbaum.
Thomas spielte Gitarre, Marco Flöte und dazu wurde gesungen. Lea konnte gut singen und kannte fast alle Texte.
Sie hatten gerade die erste Strophe von „Oh Tannenbaum“ begonnen, als es plötzlich klingelte.
„Wer kann das sein?“, fragte Michael Ferber. „Erwartet ihr Besuch?“
Alle schüttelten den Kopf.
„Wollen wir aufmachen, Lea?“, bat Helga.
Als sie die Tür öffneten, kam der Weihnachtsmann herein.
„Ho, ho, ho. Bin ich hier richtig bei den Ferbers? Und wer bist du, junge Dame?“
„Lea.“
„So, so. Na dann wollen wir doch mal sehen, ob ich was für Euch dabei habe.“
Er stellte sich vor den Weihnachtsbaum und holte umständlich ein rotes Buch aus seinem Mantel und zu jedem wusste der Weihnachtsmann was zu sagen.
Als Lea an die Reihe kam, sprach er: „Hier steht, du wolltest mich am Nordpol besuchen und bist deshalb weggelaufen. Stimmt das?“
Lea bekam einen roten Kopf. Schuldbewusst blickte sie zu Boden und flüsterte: Ja, lieber Weihnachtsmann, das stimmt.“
„Du darfst doch aber nicht weglaufen. So was macht man nicht.“
„Ich laufe nicht wieder weg.“
„Bestimmt nie wieder?“
„Niemals“, versprach sie.
„Das ist gut, denn dein Wunsch hat mich auch so erreicht. Du hast mir auch in den vergangenen Jahren geschrieben. Aber so einen großen Wunsch kann ich nicht gleich erfüllen. Da muss ich lange suchen, bis ich die passende Familie für dich finde.“
Lea strahlte über das ganze Gesicht.
„Weiter steht nichts auf deinem Wunschzettel.“
„Ich habe auch nur diesen einen Wunsch, mehr brauche ich nicht.“
„Doch hier ist noch ein Paket. Da steht dein Name drauf.“
„Zeig mal. Tatsächlich“, wunderte sich Lea. „Da steht mein Name. Aber woher wusstest du, dass ich heute hier bin?“
„Ich weiß eben alles“, brummte der Weihnachtsmann.
Dankbar nahm Lea ihr Paket und wickelte es behutsam aus. Heraus kamen eine Puppe und zwei Bücher.
„Danke lieber Weihnachtsmann.“
Nachdem alle ihre Geschenke bekommen hatten, trank der Weihnachtsmann noch einen Kaffee und aß ein, zwei, drei, viele Plätzchen.
Plötzlich sah er auf die Uhr und murmelte: „Muss mich beeilen, habe noch viele Kinder zu besuchen.“
Und schon war er auch wieder zur Tür hinaus. Lea aber war glücklich.
„Komm setz dich mal, Lea“, bat Ferber.
„Wir wollen was mit dir besprechen“, ergänzte Helga. „Würdest du gerne künftig bei uns leben wollen?“
„Ihr meint jeden Tag?“
„Ja. Jeden Tag“, meinte Michael.
Lea schluckte, dann flossen ganze Sturzbäche aus ihren Augen und mit trockener Stimme flüsterte sie.
„Das wäre das Schönste.“
„Ein bisschen müssen wir uns noch gedulden, denn die Behörden müssen erst noch zustimmen“, meinte Helga vorsichtig.
„Können wir dann nächstes Jahr das ganze Weihnachten zusammen sein?“, fragte Lea.
„Ganz sicher und so lange wird es bestimmt nicht dauern.“
Glücklich umarmte Lea erst Helga und dann Michael.
„Jetzt haben wir endlich eine kleine Schwester“, ergänzte Thomas und streichelte Lea übers Haar.
„Das ist schön. Du darfst auch eins unserer Zimmer haben“, stimmte Marco ein.
Lea war jetzt so aufgekratzt, dass sie die ganze Zeit plapperte, auch noch als die ganze Familie sie am frühen Abend zurück ins Heim bringen musste.
„Nicht mehr lange, dann bist du ganz bei uns“, versprach Helga.
Ein liebevoller Abschied folgte. Als Lea dann endlich in ihrem Bett lag, dankte sie dem Weihnachtsmann.
Sie fragte ihre Mama und ihren Papa, die sie als Engel im Himmel wusste, ob sie einverstanden wären, wenn sie ab jetzt zu den Ferbers Mutti und Vati sagen würde. Und Lea war sich ihrer Zustimmung sicher. In ihren Träumen feierten ihre Eltern und die Familie Ferber gemeinsam Weihnachten.

Auch die Ferbers lagen an diesem Abend zufrieden in ihren Betten.
„Gleich nach Weihnachten beginnen wir mit dem Umbau des Kinderzimmers“, meinte Michael. „Dann ist alles schon fertig, wenn sie bei uns einzieht.“
„Ja, und Ich finde, wir sollten Lea beteiligen. Schließlich soll sie sich ja in ihrem neuen Zimmer wohl fühlen“, erklärte Helga fest.
„Natürlich, das meinte ich ja auch“, beeilte sich Ferber.
Mit diesen wundervollen Gedanken schliefen die Beiden ruhig ein.
Und als Michael nun von Lea träumte, lief sie ihm lachend entgegen und er konnte sie endlich in die Arme schließen.



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zuletzt bearbeitet 25.11.2020 02:45 | nach oben springen


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